Dauerausstellung für Kunstmaler Max Reimer

| Friedrich Eschwey

Zur Erinnerung an den ehemaligen Kunstmaler Max Reimer hat der Heimat- und Geschichtsverein im Kurhaus eine kleine aber feine Dauerausstellung eingerichtet. „Die „Galerie im Kurhaus“ mit Bildern von Max Reimer, Fresken von Hermann Finsterlin und Plastiken von Peter Steyer, macht dieses zu einem richtigen Musentempel“, sagte der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Dieter Wiedenmann, bei der Eröffnung.

Die Ausstellung in den Gesellschaftsräumen des Kurhauses zeigt drei Porträts und ein Landschaftsbild, sowie sechs Tafeln mit dem umfangreichen Werksverzeichnis und eine Tafel mit dem Lebenslauf des Künstlers. Zu sehen sind die Portraits „Ella Wahl“ (1946), „Udo“ (1966), „Herbert“ (1945) und „Mutter und Kind“ (1920), eines der bedeutendsten Werke Reimers, sowie „Dorf mit Kamin“ (1932). „Gerne haben wir den Raum zur Verfügung gestellt, damit die Erinnerung an Max Reimer wach gehalten wird“, sagte Bürgermeisterin Bettina Mettler.

Zur Eröffnung der Ausstellung skizzierte Wolfgang Obert den von Entbehrungen gezeichneten Lebensweg und den beruflichen Werdegang des Künstlers. Max Reimer wurde 1877 in Berlin geboren. Von 1899 bis 1909 studierte er an der Königlichen Hochschule für bildende Künste in Berlin. In den Jahren 1907, 1912, 1914 und 1919 nahm er mit Gemälden an den großen Berliner Kunstausstellungen teil. Als seine Tochter an Tuberkulose erkrankte, verlegte er 1944 seinen Wohnsitz nach Schömberg, wo er bis zu seinem Tode 1970 lebte und arbeitete. In Schömberg und Umgebung entstanden über 100 Gemälde, vor allem Portraits Schömberger Bürger. Reimer hat, wie wahrscheinlich viele Künstler, keine Rente gehabt und musste deshalb bis ins hohe Alter arbeiten. „Er ist in Schömberg in vielen Häusern ein- und ausgegangen, hat sich nicht gescheut, sich selbst zum Essen einzuladen, war aber immer ein gern gesehener Gast“, erinnerte sich Wolfgang Obert. Er hat in einer Broschüre alle zugänglichen Daten über den Maler und Gebrauchsgraphiker zusammengetragen. Die Broschüre ist in der Ausstellung und im „Haus Bühler – Kunst und Geschichte“ erhältlich.


„Mit dieser und den anderen Dauerausstellungen im Kurhaus und im Haus Bühler erinnern wir dankenswerter Weise an Künstler der Vergangenheit, wir brauchen aber auch Räume für Wechselausstellungen aktueller Künstler aus Schömberg und der Region“, betonte Christina Keppler vom Arbeitskreis Kultur und Bildung.
Dieter Wiedenmann und Wolfgang Obert (von links) eröffneten die neue Dauerausstellung.